Riesenbärenklau – Die Gefahr im Garten

Diese beeindruckende Staude sieht man oft an Straßenrändern. Der Riesenbärenklau kann mindestens vier Meter hoch werden. Seine Samen können aber auch in den Garten fliegen und dort keimen. Leider kann er Menschen, die mit ihm in Berührung kommen, verbrennen.

Der Riesenbärenklau kann überall wachsen, vor allem im Hochsommer. Dennoch ist es riskant, ihn zu entfernen. Der Grund dafür ist, dass der konzentrierte Saft hochgiftig ist. Es reicht nicht aus, ihn einfach mit Wasser abzuwaschen, um die Symptome zu beseitigen.

Riesenbärenklau - Die Gefahr im Garten
Riesenbärenklau – Die Gefahr im Garten

Interessante Fakten über den Riesenbärenklau

Er wurde im späten 19. Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa eingeführt. Der Riesenbärenklau ist im Kaukasus heimisch und breitet sich in Deutschlands immer weiter aus. Dadurch werden viele andere heimische Pflanzen verdrängt. Eine Pflanze kann 30.000 bis 100.000 Samen produzieren. Durch ihre mehrtägige Schwimmfähigkeit können diese weite Strecken zurücklegen.

Der Riesenbärenklau wächst nicht nur in Gärten, sondern auch an Flüssen, Bächen, auf Brachflächen, an Wegrändern und Waldrändern. Diese Standorte sind nährstoffreich, nicht zu trocken und haben einen hohen Stickstoffgehalt.

Als Bienenpflanze und Zierpflanze war der Riesenbärenklau hoch geschätzt. Seine Gefährlichkeit wurde erst viel später erkannt. Der Giftgehalt des Unkrauts ist zwischen April und Mai besonders hoch.

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Was sind die Gefahren des Riesenbärenklaus?

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Der Riesenbärenklau enthält in jedem Teil der Pflanze Furocumarine. Dabei handelt es sich um ein Toxin, das der Haut ihren natürlichen UV-Schutz raubt. In Kombination mit UV-Licht können sie Hautverbrennungen oder chemische Verbrennungen verursachen. Neben Juckreiz, Rötung und Blasenbildung gehen diese Erkrankungen in der Regel mit Schmerzen einher. Die schwersten Erscheinungsformen der Krankheit treten je nach Lichteinwirkung nach zwei Tagen auf. Verletzungen durch den Riesenbärenklau können zu Narbenbildung führen, die nur langsam abheilen.

Was ist bei Verbrennungen durch Riesenbärenklau zu tun?

Falls Sie mit der Pflanze in Berührung gekommen sind, waschen Sie den Kontakt mit Wasser und Seife ab. Schützen Sie Ihre Haut vor Sonnenlicht. Bei Bedarf kann die Verwendung von Brennspiritus erforderlich sein. Es ist wichtig, dass die Stelle sofort abgespült wird und dass sie nicht mit Sonnenlicht in Berührung kommt.

Eine kühlende Salbe oder ein kalter Waschlappen können die Haut kühlen, wenn die Auswirkungen mild sind und keine weiteren, schweren Reaktionen auftreten.

Sollten dennoch Hautreaktionen auftreten, ist ein Arztbesuch zu empfehlen. Der Arzt wird eine geeignete Salbe verschreiben. Lassen Sie diesen Schritt nicht aus, da Sie sonst mehrere Wochen lang Beschwerden haben könnten.

Personen mit empfindlicher Haut oder Allergien können unter unerwünschten Reaktionen auf die Pflanze leiden

Allergische Reaktionen können auftreten. Wenden Sie sich in diesem Fall sofort an einen Notarzt.

Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Verbrennungen

Das Tragen von Schutzkleidung und einer Schutzbrille ist beim Entfernen von Pflanzen im Garten unerlässlich. Um Reaktionen mit den UV-haltigen Sonnenstrahlen zu verhindern, sollten man mit der Entfernung der Pflanze warten, bis es entweder Nacht oder stark bewölkt ist.

Das Gift des Riesenbärenklaus entfernt für mehrere Tage den UV-Schutz der Haut. Sobald dann Sonnenlicht auf die betroffene Hautstelle trifft, sorgt dies für schwere Verbrennungen. In einem extremen Fall von Blasenbildung ist der Besuch eines Verbrennungszentrums erforderlich. Kühlende Salben lindern die Unannehmlichkeiten kleinerer Verbrennungen, die je nach Schweregrad mehrere Tage oder sogar Wochen andauern können.

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Können Hunde und Katzen durch Riesenbärenklau geschädigt werden?

Auch Hunde und Katzen können schwere Hautreaktionen erleiden, wenn sie mit der Pflanze in Berührung kommen. Allein das Schnüffeln der Pflanze kann verheerend sein. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Hund beim Spazierengehen einen konsequenten Abstand einhält.

Muss Riesenbärenklau gemeldet werden?

Sie müssen den Riesenbärenklau nicht melden, wenn Sie ihn in Ihrem Garten entdecken. Es liegt in Ihrer Verantwortung, die Pflanze zu entfernen. Sie sind jedoch nicht verpflichtet, dies zu tun. Problematischer wird es, wenn Menschen zu Schaden kommen. Dies kann für Sie in einer privatrechtlichen Angelegenheit ein Problem darstellen.

Einige Landkreise verlangen, dass die Bestände auf öffentlichen Plätzen den Umweltämtern gemeldet werden. Auf diese Weise kann die Ausbreitung der Pflanze verhindert werden.

Wie kann man den Riesenbärenklau am besten entfernen?

Um den Riesenbärenklau dauerhaft zu entfernen, muss die Wurzel ausgebuddelt werden. Es genügt dabei, wenn der obere Teil der Pflanze entfernt wird. Dies wird als Ausstechen des „Vegetationskegel“ bezeichnet und ist die einzige Möglichkeit, den Riesenbärenklau zu beseitigen.

Aus diesem Grund muss der Gärtner die Wurzel mindestens zehn Zentimeter unter der Bodenoberfläche durchstechen und ausgraben. Die unteren Wurzeln vergammeln. Das Ausgraben ist am einfachsten, wenn die Pflanze noch jung und winzig ist.

Aus diesem Grund ist es im Frühjahr an der Zeit, die Blätter loszuwerden. Am besten ist es, die invasive Pflanze zu vernichten, bevor sie blüht – ideal ist die Zeit zwischen April und Mai. Eine Pflanze produziert bis zu 80.000 Samen. Die Samen können mehr als ein Jahrzehnt im Boden überdauern. Wenn Sie Wurzeln ausgraben, können Sie sie im Hausmüll entsorgen oder verbrennen. Kompostieren Sie keine Pflanzenreste. Die Wurzeln würden dann wieder wachsen und die Blütenstände könnten immer noch Samen bilden, wenn man sie abschneidet.

Wenn Sie die Pflanze im Frühjahr nicht bekämpfen konnten, können Sie nach Mitte Juli die Samenschoten und Blütenstände abschneiden und die Pflanze abmähen. Wenn Sie die Samenschoten müssen Sie aufpassen, dass die Samen nicht herausfallen und sich später vermehren.

Entfernen Sie monatlich alle gekeimten Pflanzen mitsamt ihren Wurzeln aus den betroffenen Gebieten. Führen Sie die Behandlung jedes Jahr erneut durch.

Schützen Sie sich durch das Tragen von Schutzkleidung

Um die Wahrscheinlichkeit einer schnellen Ausbreitung zu verringern, muss zunächst die Dolde entfernt werden, da sie Zehntausende von Samen enthält.

Bei der Entfernung des Riesenbärenklaus ist es sehr wichtig, dass sie ausreichend Schutzkleidung tragen, da bereists junge Pflanze den giftigen Saft enthalten.

Für eine ausreichende Schutzkleidung gehören lange Kleidung, Handschuhe, sichere Schuhe und ein Gesichtsschutz.

Ist es besser, den Riesenbärenklau abzumähen oder umzupflügen?

Auch das Mähen des Riesenbärenklaus kann eine Möglichkeit sein. Größere Flächen eignen sich besonders gut für diese Methode, die allerdings häufig wiederholt werden muss. Allerdings wird das Wachstum der Pflanze dadurch nur verlangsamt, und es kommt nur selten vor, dass die Pflanze ganz abstirbt.

Es besteht auch die Möglichkeit, den Boden um die Pflanzen herum zehn bis fünfzehn Zentimeter tief abzufräsen oder wegzupflügen. Dieser Vorgang muss wiederholt werden, um zu verhindern, dass die Samen auf dem Boden keimen. Um die Keimung der übrigen Samen zu verhindern, empfiehlt es sich dichte Gräser anzusäen.

Um den Riesenbärenklau vollständig zu entfernen, müssen Sie ihn ausgraben.

Die Pflanze muss ausgegraben werden, wenn sie wirklich absterben soll. Am besten ist es, wenn man sie ausgräbt, solange sie noch klein ist. Um den Bärenklau erfolgreich auszurotten, ist es wichtig, die Wurzelrübe an der entsprechenden Stelle abzuschneiden: Andernfalls bilden sich bald neue Triebe. Schneiden Sie die Rübe zwischen 10 und 15 Zentimeter unter dem Boden ab, damit sie nicht wieder austreibt.

WICHTIG: Nicht kompostieren

Um eine Verbreitung auf dem Komposthaufen zu vermeiden, sollten sie die entfernten Pflanzenteile verbrennen oder über die Biotonne entsorgen.

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